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Reisen

Hauptstadtschnuppern im Baltikum

Wer träumt nicht davon die Welt zu erkunden. Sich wie ein Seefahrer fühlen. Unbekanntes erobern und entdecken. Jeden Tag etwas Neues. Ja – das gibt es wirklich. Ein besonderer Tipp ist die Minikreuzfahrt von Moby mit der Princess Anastasia. Gleich vier Hauptstädte gilt es zu erkunden. Eine interessanter als die andere. Jede hat etwas Besonderes. Hauptstädte im Dreivierteltakt!

Die Minikreuzfahrt mit der SPL Princess Anastasia der St. Peter Line / Moby startet ab Helsinki. Das 177 m lange Schiff liegt im Westhafen von Helsinki, um die Passagiere zu empfangen. Das Westhafenterminal ist modern und groß und fertigt auch noch weitere Fährlinien ab. Am Check-In Schalter werden die Bord- und Kabinenkarten ausgegeben, sowie die Mahlzeitkarten (je nach gebuchter Kategorie) und die Visakarten für Russland. Mit einem kleinen Kartenspiel in der Hand geht es mit Koffer über eine Gangway an Bord. Jedes Mal an Bord muss Ein- und ausgecheckt werden. Die Bord- und Kabinenkarte sollte also stets griffbereit sein.

An Bord ist die Kabine schnell gefunden. Zunächst empfiehlt sich ein Orientierungsgang über die Decks 6,7 und 8, bevor es zum Ablegemanöver auf das Außendeck geht. Im April ist in diesen Regionen noch sehr winterlich. Schnee liegt aufgetürmt an Deck. Die Sonne kommt hervor und die Möwen kreischen als die SPL Princess Anastasia die Kaimauer des Westhafens verlässt.

Die Nacht auf See ist ruhig. Der nächste Morgen überrascht mit Sonne und einem guten Frühstücksbüffet hinter den Bugscheiben mit einem tollen Panorama zur Einfahrt in das große Hafengebiet von St. Petersburg. St. Petersburg ist von den Sehenswürdigkeiten eine Stadt der Superlative. Es gibt viele tolle Gebäude und Plätze zu entdecken und zu erleben. Keine hohen Wolkenkratzer und überall Wasser. Die große Newa teilt die Stadt von der Peter und Paul Festung. Viele Brücken und Kanäle säumen das Stadtbild. Es geht die Treppe vom Schiff hinunter in das Hafenvorgebäude. Für die Passkontrolle sollte etwas mehr Zeit eingeplant werden und die Einreisekarte bereitgehalten werden. Ein kleiner Bus sorgt für den Transfer in die City. Empfehlenswert ist ein Ausstieg an der St. Isaakskathedrale. Ein merkbares Drehkreuz, von hier aus fahren u.a. auch die Sightseeingbusse, die es in jeder größeren Stadt gibt und schließlich auch wieder der Transferbus der St. Peter Line zurück zur Princess Anastasia.

Für einen ersten Eindruck in St. Petersburg empfehlen sich die Punkte Newski Prospekt, die schöne Auferstehungskirche von 1907 mit ihren bunten Zwiebeltürmchen, der beeindruckende Palace Square wo der Winterpalast/Eremitage (eines der größten Kunstmuseen der Welt) sich befindet sowie die Alexandersäule. Pünktlich fahren die Zubringerbusse ab und der erlebnisreiche Tag findet seinen Abschluss an Bord. Eine Mahlzeit kann zuvor für das Büffet Restaurant (inkl. ausgewählter Getränke) gebucht werden oder einige Restaurants und Bars bieten verschiedene Speisen an. Die Columbus Bar bietet viele Sitzplätze und ein abendliches Unterhaltungsprogramm für Kinder.

Der Abend wird eisig interessant. Der Weg über die Ostsee mit Kurs auf Helsinki wird von kleinen Meereisschollen gespickt. Im Verlauf zur Nacht wird das Eis mehr und ein nicht gerade alltägliches Schauspiel für den Fährschiffpassagier bietet sich auf dem Außendeck. Die Lichtkegel der Princess Anastasia zu Achtern beleuchten die zugefrorene Ostsee. Das Eis knackt und klimpert am Schiff. Wo erlebt man das schon? Einfach einmalig.

Der Stopp am nächsten Morgen in Helsinki ist mit eineinhalb Stunden eingeplant bevor es für die Minikreuzfahrer zur nächsten Hauptstadt geht. Ab Mittag geht es dann über lange lange Zugangsbrücken von Deck 6 zur Einreisekontrolle nach Estland. Entweder kann vom Hafenterminal ein Bus bis zum Citycenter in Tallinn für einen Euro genommen werden oder die 800 m zu Fuß bis zur Altstadt zurückgelegt werden. Die Variante Bus / Citycenter erweist sich als optimal. Hier befindet sich ein großes Shoppingcenter bevor in wenigen Metern die Mauern und Türme der schönen Tallinner Altstadt sichtbar werden. Das Flair hier ist eher finnisch und irisch als russisch. Überall in der Viru Straße kleine Bars und urige Kneipen und u.a. finnische Flaggen. Livemusiker stehen am Straßenrand, Souvenirgeschäfte en masse und alte Gebäude. Tallinn befindet sich im Finnischen Meerbusen und ist Luftlinie nur 80 KM von Helsinki entfernt.

Das Rathaus mit seinen Drachen und dem großen Platz bietet eine große Gastronomiefläche bevor es etwas bergauf zur Alexander-Newski-Kathedrale geht. Kleine Gassen und viele Stufen später ist die Kirche mit den fünf Zwiebeltürmen in Sicht. Sie steht auf finnischem Granit und hat im inneren elf in St. Petersburg gegossenen Glocken. Die Zeit sollte immer im Auge behalten werden. Eine Stunde vor dem Ablegen des Schiffes sollten die Passagiere wieder eingecheckt sein.

Der nächste Tag beginnt mit der grandiosen Schärenwelt von Stockholm. Sowie einer Uhrumstellung. An der Rezeption der Anastasia befinden sich vier große Uhren. Eine für jede angelaufene Stadt. Während Tallin, Helsinki und St. Petersburg auf einer Zeitzone liegen, muss für Stockholm die Uhr zurückgestellt werden. Selbst als Frühaufsteher stelle ich fest, dass ich zu spät war, um die Einfahrt in die Schärenwelt mitzubekommen, diese hat schon begonnen und lässt die wahre Größe dieses Gebietes nur erahnen. Kleine rote Holzhäuser mit weißen Fensterrahmen auf kleinen Inselchen, Seezeichen rot und grün und entgegenkommende Schiffe bieten einen ersten Eindruck auf Schweden.

Nach Erreichen des Frihamnen von Stockholm geht es natürlich erst wieder durch die Passkontrolle. Der Himmel zieht sich etwas zu. Gut, dass immer eine Mütze griffbereit in der Tasche ist. Im April ist es hier doch noch relativ kalt. Stockholm ist eine Stadt auf vierzehn Inseln erbaut. Auch hier wieder überall Wasser, Brücken und Möwen. Es beginnt zu schneien. Die Sicht aus dem Bus ist unterbrochen von Tropfen an der Scheibe. Stockholm hat 2,1 Millionen Einwohner, das Parlament und die Regierung haben hier ihren Ansitz. Sowie natürlich auch das königliche Schloss am Gustaf-Adolf-Platz. Eine Rundfahrt und die Gamla Stan (Altstadt) nähe dem königlichen Schloss sind hier empfehlenswert. Irgendwie gehört auch eine Schiffsrundfahrt dazu, sie bietet nochmals eine andere Perspektive auf die Stadt. Der Schneefall verdichtet sich und der Magen knurrt.

Als Imbiss gibt es hier den auch von der schwedischen Möbelhauskette bekannten Hot Dog bevor es weiter durch die Gassen geht. Auch hier heißt es wieder rechtzeitig zum Schiff zurückkehren. Dort lugt dann auch wieder die Sonne hervor. An Deck werden noch die Möwen mit ein paar Brotstücken gefüttert, welche auch zahlreich erscheinen. Wieder bei strahlend blauem Himmel setzt die Princess Anastasia ihre Ausfahrt aus den Schären fort. Über drei Stunden ziehen Inseln, Wasser und kleine Häuschen an den Scheiben vorbei. Ein Schlendergang auf Deck 9 und 10 empfiehlt sich im Sonnenuntergang.

Am nächsten Tag ist der Ausgangspunkt Helsinki wieder erreicht (Uhrumstellung nicht vergessen). Je nach gebuchtem Flug ist hier noch etwas Zeit für die Attraktionen der Stadt. Helsinki hat viel zu bieten: Uspenkski Kirche, Mannerheimen Strasse, Sibelius Monument im Tölöö Park oder die Felsenkirche (Temppeliaukio-Kirche) mit ihrem Kupferdach und den 180 Fenstern.

Fotos: by IDa

 

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