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Paderborn

Neue Türöffner gesucht

Paderborner Mietpaten arbeiten erfolgreich – aber die Aufgabe bleibt groß

Die eigene Wohnung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, eine neue Existenz zu begründen. Entsprechend wichtig ist die Aufgabe, die sich das Projekt “Türöffner” gestellt hat: Ehrenamtliche Mietpaten suchen Wohnungen für geflüchtete Menschen. Das im Oktober 2016 gestartete Gemeinschaftsprojekt, das von der Stadt und von Ehrenamtlichen getragen wird, verzeichnet erste Erfolge. Dennoch bleibt viel zu tun, vor allem weitere Mietpaten fehlen.

Das wurde jetzt beim Treffen der Initiative deutlich. Als Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen sollte die Veranstaltung im Rathaus dienen. Tatsächlich ist der Informationsbedarf bei den Mietpaten groß. “Learning by doing” kennzeichne die Arbeit der “Türöffner”, sagte Verena Kopp, Koordinatorin für Flüchtlingshilfe in der Stadt Paderborn. Deshalb sei es wichtig, eine Informationsplattform zu haben. Wir müssen lernen, “über den Tellerrand zu schauen”, betonte Bruno Weber, der als ehrenamtlicher Partner gemeinsam mit Verena Kopp die Initiative leitet.

Offenbar bewährt sich dieser Ansatz. 140 geflüchtete Menschen konnten bereits in Wohnungen vermittelt werden. 24 Mietpaten arbeiten aktuell in dem Projekt. 40 Geflüchtete wurden in vier Schulungen selbst auf die Wohnungssuche vorbereitet.

Die Arbeit der “Türöffner” auf dem Wohnungsmarkt hat sich herumgesprochen. Die Vorbehalte schwinden. Immer öfter melden sich Vermieter, die Wohnungen zur Verfügung stellen. Dennoch bleibt die Vermittlung schwierig. Das liegt vor allem an Paderborns Immobilienmarkt, auf dem Wohnungen für Mieter mit geringem Einkommen Mangelware sind.

500 Vermittlungen will das Projekt bis Ende 2017 zustande bringen. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen ist das nur dann zu schaffen, wenn sich neue Mietpaten finden. Deshalb wirbt die Initiative offensiv um engagierte Paderborner. Die Aufgabe ist vielseitig: Mietpaten bereiten die Wohnungssuchenden auf die Gespräche mit Vermietern vor, sie helfen bei der Suche und begleiten beim Vorstellungsgespräch. Auch nach dem Einzug sind sie gefragt, etwa wenn es um die Einrichtung geht.

Das Projekt und die Stadt Paderborn bieten Schulungen für neue Mietpaten an. Zudem können wichtige Informationen stets aktuell von der Internetseite des Projekts heruntergeladen werden. Auch das Treffen im Rathaus war Teil dieses Unterstützungsprogramms. An dem Termin nahmen Vertreter aus dem Sozialamt und vom Jobcenter Kreis Paderborn teil. Tatsächlich war ihr Rat gefragt. Gerade bei Behördenangelegenheiten sind die ehrenamtlichen Helfer besonders gefordert.

1.500 Menschen leben zurzeit noch in Paderborns Übergangseinrichtungen – unter Bedingungen, die auf Dauer für jeden zur Belastung werden. Es gibt also noch viel zu tun für Paderborns Türöffner, stellte Bruno Weber am Ende der Veranstaltung fest: “Was wir machen, ist nicht eine kurzfristige Aktion, sondern ein Marathonlauf.”

Das ehrenamtliche Projekt “Türöffner – Der Schlüssel zum Wohnen für neue Nachbarn” arbeitet in Kooperation mit der städtischen Koordinationsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten und dem Marktplatz für ehrenamtliches Engagement. Weitere Partner sind der Caritas-Migrations- und Integrationsdienst MiCado sowie die Integrationsagentur der Diakonie Paderborn-Höxter. Das Projekt wird von der Stadt Paderborn sowie vom Kommunalen Integrationszentrum Paderborn im Rahmen des Projektes “Komm-An-NRW” gefördert.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es unter www.tueroeffner-paderborn.de.

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