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Gesundheit

Diabetes: Frühe Diagnose und Behandlung schützt (auch) vor Nierenschädigungen

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts ist bei etwa 4,6 Millionen der 18- bis 79-Jährigen in Deutschland Diabetes mellitus diagnostiziert und die Prognosen sprechen von stetig steigenden Zahlen. Häufig wird diese chronische Stoffwechselerkrankung zu spät festgestellt: Viele Menschen leben daher mit einem Diabetes, ohne davon zu wissen. Unbemerkt können so Folgeerkrankungen entstehen. Der Weltdiabetestag am 14. November lenkt deshalb mit seinem Motto "Augen auf den Diabetes" den Blick auf die rechtzeitige Diagnostik und Therapie.

Neu-Isenburg. "Gerade Augen und Nieren sind oftmals von den Folgen eines zu spät erkannten oder unbehandelten Diabetes betroffen", so der KfH-Vorstandsvorsitzende Professor Dr. med. Dieter Bach. "Diabetische Mikroangiopathie" ist der Fachbegriff für Gefäßveränderungen an den kleinen Blutgefäßen durch Diabetes, wobei Schädigungen am Augenhintergrund (diabetische Retinopathie) und den kleinen Nierenkörperchen (diabetische Nephropathie) am häufigsten vorkommen.

Professor Bach ist Nierenspezialist und Diabetologe und weiß insbesondere um die Folgen für die Nieren, wenn die Volkskrankheit Diabetes nicht rechtzeitig diagnostiziert und konsequent behandelt wird: "Bei etwa 20 bis 40 Prozent aller Diabetiker kommt es im Verlauf der Erkrankung zu einer Schädigung der Nieren. Im fortgeschrittenen Stadium wird dann eine Nierenersatztherapie lebensnotwendig." In der Regel ist dies die Dialysebehandlung, denn insbesondere wegen des Organmangels kann eine Nierentransplantation oftmals nicht (zeitnah) durchgeführt werden.

"Diabetes-Patienten können aber – neben der ärztlichen Behandlung – selbst viel dazu beitragen, ein Nierenversagen zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern", ergänzt Bach. Die KfH-Broschüre "Diabetes mellitus. Nierenfunktion durch rechtzeitige Behandlung stabilisieren." gibt hierzu praktische Tipps und liefert zahlreiche Hintergrundinformationen. Sie steht als Download unter www.kfh.de zur Verfügung oder kann per Mail bestellt werden bei: info@kfh-dialyse.de. Am besten sei es jedoch, so Bach, es nach Möglichkeit gar nicht erst zu einer Diabeteserkrankung kommen zu lassen: "Wir wissen, dass bis zu 70 Prozent der Typ-2-Diabeteserkrankungen durch Veränderung des individuellen Lebensstils verhindert oder zumindest verzögert werden könnten", erklärt Bach. Neben der genetischen Prädisposition seien gerade zu wenig Bewegung und eine überkalorische Ernährung sowie ein damit einhergehendes Übergewicht die Ursachen für die stetig ansteigende Zahl der Patienten mit Typ-2-Diabetes. "Eine besorgniserregende Entwicklung", resümiert Bach.

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