Angaben von 486 Geflüchteten aus Marokko und Algerien überprüft
Arnsberg. Bei der um 6 Uhr heute Morgen begonnenen Aktion bekamen insgesamt 491 Flüchtlinge an 33 Standorten die Gelegenheit beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) einen Asylantrag zu stellen.
471 Geflüchtete wurden zur Erfassung der biometrischen Daten und zur Stellung des Asylantrages den sieben BAMF-Außenstellen Bad Berleburg, Bielefeld, Burbach, Dortmund, Düsseldorf, Essen und Mönchengladbach zugeführt. Darüber hinaus wurden bei der Polizei 15 Personen biometrisch erfasst, weil sie keinen Asylantrag stellen wollten. Diese wurden im Anschluss an die örtlichen Ausländerbehörden übergeben, da sie nun Deutschland verlassen müssen.
Fünf Personen sind während der Zuführung zur Registrierung untergetaucht. Damit konnte durch die heutige Aktion der Aufenthaltsstatus von 486 Flüchtlingen eindeutig geklärt werden.
Mit der heutigen Schwerpunktaktion wird dem Umstand weiter Rechnung getragen, dass in NRW seit dem 07. März 2016 bei allen Flüchtlingen im Rahmen der Erstregistrierung die eindeutigen biometrischen Daten aller einreisenden Flüchtlinge erfasst werden. Nordrhein-Westfalen ist das erste Flächenland, das die neue Registrierung vollständig eingeführt hat.
Der Abgleich der digitalisierten Fingerabdrücke durch die NRW-Polizei mit nationalen und internationalen Datenbanken hat ergeben, dass vier Personen im Zusammenhang mit einer Straftat gesucht wurden. Sie wurden sofort in Gewahrsam genommen.
Um die vorhandenen Kapazitäten voll auszunutzen, die das BAMF heute zur Verfügung gestellt hat, begannen in den Außenstellen teilweise bereits die Anhörungen der Geflüchteten. Dadurch kann das Asylverfahren schnell zu einem Abschluss gebracht werden. Die Geflüchteten erhalten somit bereits innerhalb weniger Tage den Bescheid.
Über die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der heutigen Schwerpunktaktion wird das nordrhein-westfälische Innenministerium die kommunalen Spitzenverbände noch in dieser Woche informieren.